Was ist ein Kieferorthopäde?
Der Kieferorthopäde ist eine in Deutschland geschützte Berufsbezeichnung, die ausschließlich Fachzahnärzte für Kieferorthopädie tragen dürfen.
Ein Kieferorthopäde bzw. Fachzahnarzt für Kieferorthopädie ist ein Zahnarzt, der nach erfolgreich abgeschlossenem Studium der Zahnmedizin allgemeinzahnärztlich tätig war und im Anschluss eine mindestens dreijährige Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie abgeschlossen hat. Diese muss hauptberuflich und in Vollzeit in einer weiterbildungsberechtigten Fachpraxis für Kieferorthopädie und in einer kieferorthopädischen Abteilung einer Universitätsklinik absolviert werden. Innerhalb dieser Weiterbildung arbeitet man ausschließlich im Fachbereich der Kieferorthopädie, der sich auf Diagnostik, Prävention und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen spezialisiert. Nach Abschluss der Weiterbildungszeit wird das erlangte Fachwissen in Form einer Fachzahnarztprüfung begutachtet. Nur bei bestandener Facharztprüfung darf man den Titel Fachzahnarzt für Kieferorthopädie oder die Berufsbezeichnung Kieferorthopäde tragen.
Master of Science (M. Sc.) Kieferorthopädie
Im Gegensatz zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie kann jeder Zahnarzt neben seiner allgemeinzahnärztlichen Tätigkeit den Masterabschluss an einer Fernuniversität absolvieren. Hierbei handelt es sich um einen privaten Studiengang, der innerhalb von 45 Tagen kieferorthopädische Theorie vermittelt. Eine hauptberufliche kieferorthopädische Tätigkeit mit praktischer Anwendung wird nicht vorausgesetzt.
Zahnarzt mit Tätigkeitsschwerpunkt Kieferorthopädie
Der Tätigkeitsschwerpunkt Kieferorthopädie beruht auf der Selbsteinschätzung des Zahnarztes und ist keine Qualifikation, die durch eine Zahnärztekammer verliehen wird.